Die Kampfeslust des Widders oder wie eine astro-energetische Aufstellung meine Nackenschmerzen auflöste…
 

Weißt du, was ein Deszendent ist? Nein? Ich wusste es auch nicht. Bis zu jenem Tag, an dem mich die Erkenntnis traf wie ein Schlag. Und ich mich endlich wahrhaftig aufrichten konnte.

 

Meine Körperstruktur ist eine mit viel Energie im Oberkörper. Ich habe mich zeitlebens versucht größer zu machen. Ich war die Jüngste in der Familie und wollte eben mindestens die 4 Jahre zu meinem Bruder aufholen. Und aus irgendeinem Grund (den mir dann die Astro-Aufstellung klar machte) habe ich mich immer gegen „die Großen“ da draußen gewappnet. Innerlich hatte ich die Fäuste immer vor dem Gesicht und war bereit mich gegen alles und jeden zu verteidigen, der mir auch nur andeutungsweise „was“ wollte.
Stell dir Rambo beim Training gegen den Sack vor, zieh die Schnute, die Muskelpakete und die ganze Fitness ab und du hast ein Bild von mir, wie ich durch die Welt ging. (Das zeige ich übrigens sehr eindrucksvoll hier in meinem Video über körperorientiertes Coaching) Und du kennst doch bestimmt diese Leute, die, wenn sie schnell gehen, den Oberkörper stark nach vorne neigen. Als wollten sie mit der Verlagerung des Schwerpunktes ihren Schritt beschleunigen und die Beine müssen irgendwie zusehen, dass sie hinterher kommen? So eine war ich auch. Das fand ich immer ganz merkwürdig, wenn ich mich dabei zufällig in einem Schaufenster beobachten konnte.

Das Ganze hatte chronische Nackenschmerzen, einen Rundrücken und verspannte Muskeln am ganzen Rücken zur Folge.

 

Und was hat das alles mit dem Deszendenten zu tun? Nun, dafür musst du wissen, dass der Deszendent im astrologischen Geburtschart, also das Bild der Sterne zum Zeitpunkt deiner Geburt, die Art darstellt, wie du selbst die Welt wahrnimmst. Wie andere auf den ersten Blick auf dich wirken. Aus welcher Brille du auf deine Mitmenschen schaust und was du so in sie hineininterpretierst. (Aber auch, deine eigenen blinden Flecke und Aspekte von dir, die du nicht lebst.)


Mein Deszendent ist der Widder. Dem Widder sagt man nach, er sei dynamisch, ein Neue-Welt-Eroberer, handlungsstark und unabhängig. Abenteuerlustig. Risikobereit. Laut. Extrovertiert. Geradlinig. Ungeduldig. Und kampfeslustig. Er rammt Hindernisse mit seinen Hörnern über den Haufen. So weit die Theorie.

An dem Tag der Aufstellung also, stellte ich mich in die Energie des Widders und nahm sie in mich auf. Was ich in mir fühlte, war eine überschäumende Energie und Zielgerichtetheit. Unnachgiebigkeit und Eroberungswille. Und eine große Kampfbereitschaft. Die ich ja von mir selbst auch kenne. Siehe oben. Aber was mich total verwirrte, war meine Körperhaltung in dem Moment. Die Schultern waren ohne Anstrengung und doch kraftvoll nach hinten gezogen, mein Kopf leicht gesenkt, der Blick etwas von unten hervor. Als könne ich eben mit dem Kopf durch jede Wand, die sich unglücklicherweise für sie, mir in den Weg stellen würde.
 

Plötzlich kamen mir dann die Tränen.
„Oh mein Gott!“, stammelte ich, „und so nehme ich also die Welt wahr? Als stürme sie tagtäglich in jedem Moment mit gesenktem Kopf auf mich ein? Kein Wunder, dass ich mich ständig in Boxerhaltung schützen will!“.
Die gleiche Kampbereitschaft, eine andere Haltung. Mir wurde klar, dass ich mein Leben lang in einer Schutzhaltung verbracht hatte, die ich mir als notwendig zurecht fantasiert hatte.  Ich war so geblendet von meiner eigenen Brille, von meinem verfälschten Blick auf die Welt, dass ich „Angriff ist die beste Verteidigung“ zu meinem Leitmotiv gemacht hatte. Jedenfalls was meine Körperhaltung anbelangt.

Der Umkehrschluss lag nahe.  Da das alles ja nur meine Sicht der Dinge war, es aber doch gar nicht zutraf, dass die Welt mich angreift, musste ich auch nicht mehr in Verteidigungspose die Fäuste vors Gesicht halten und den Rücken rund machen. Also richtete ich mich auf. Ich bekam noch etwas Energiearbeit um die Erkenntnis in mir zu festigen und Tadaaah!

 

Seitdem habe ich einen geraden Rücken. Das ist jetzt über 2 Jahre her und meine Nackenschmerzen sind Geschichte. Ich habe keine Mühe mehr aufrecht zu stehen. Oder zu gehen. Endlich sehe ich mich in den Schaufenstern an denen ich vorbeilaufe, mit beschwingtem Gang, die Kraft aus dem Becken und den Beinen holen. Gehen, stehen, sitzen – das geht für mich jetzt anstrengungsfrei und mühelos.
Was 20 Jahre Orthopädie- und Physiotherapie-Behandlungen nicht geschafft haben, hat für mich diese eine astro-energetische Aufstellung bewirkt.

Druckversion | Sitemap
© Karin Klein